Klaus Stuttmann

Klaus Stuttmann

Wenn eine Zeichnung einfach nur mit »KS« signiert ist, dann war Klaus Stuttmann wieder am Werk.
Der studierte Kunsthistoriker (Magister) nutzte seine Zeichnungen während der Studentenzeit im Berlin der 70er, um hochschulpolitische Flugblätter optisch aufzuwerten. Als Autodidakt spricht er sich selbst ein geringes Zeichentalent zu. Durch die Arbeit mit dem Grafiktablett gibt es mittlerweile keine Originale
seiner Arbeiten mehr – sein Atelier ist zu einem papierlosen Büro geworden.

Auch wenn er schon die wichtigsten deutschen Karikaturenpreise mindestens einmal gewonnen hat, versteht er sich eher als Journalist und nicht als ein Künstler. Er setzt mehr auf die gekonnte Analyse tagespolitischer Situationen mit der anschließenden Zuspitzung zu einer treffenden Pointe. Die regelmäßige
Veröffentlichung in renommierten Tageszeitungen (Tagesspiegel, taz, Leipziger Volkszeitung, Neue Osnabrücker Zeitung, Badische Zeitung, Ruhr-Nachrichten, Schwäbische Zeitung u.a.) belegt, dass er dies sehr gut beherrscht.

Der Satiriker orientiert sich bei seiner Arbeit an der Tradition der altrömischen Persönlichkeitskarikatur, die lächerlich machen darf und antiautoritär sein soll – das hat ihm bisweilen Morddrohungen eingebracht. Political Correctness legt er aber trotzdem nur an den Tag, wenn er seine Redaktion vor dem Beantworten böser Leserbriefe verschonen will.

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Gepostet am

11. Januar 2015